Designer sind formgebende Moderatoren von Entwicklungprozessen
Woher haben Designer ihre Ideen?
Welche Rolle spielen sie für Innovationsprozesse?
Wie sehen die Bedingungen dafür aus?
Ideen im Kommunikations- oder Produkt-Design entstehen in Denk- und Auseinandersetzungsprozessen: Sie benötigen Raum für spielerisches Experimentieren, visuelles Suchen, Ausprobieren, Finden und Befreien. Sie brauchen den kreativen Menschen, den Designer mit seiner visuellen Kompetenz und der Fähigkeit, rationale Erkenntnisse in sinnliche Dimensionen zu übertragen. Designer verbinden in ihrer Arbeit konkrete Auftragsanforderungen mit Kundennutzen und Gebrauchswert, Funktionalität mit ästhetischer Wahrnehmung, ratinale Begründbarkeit mit emotionalem Empfinden.
Doch Design ist immer auch Ergebnis eines stetigen Auseinandersetzungsprozesses mit gesellschaftlichen und kulturellen Einflüssen.
Das vorindustriellen Zeitalter war geprägt durch handwerkliche Qualität, Originalbildung und die individuellen Bedürfnisse z.B. adliger oder kirchlicher Auftraggeber.
Das Industriezeitalter mit seinen Serienproduktionen benötigte die Erfindung neuer Massenprodukte, mit wirtschaftlich verwertbaren technischen, unterscheidenden und dekorativen Nutzen.
Heute kommen Ideen, kommt Design immer mehr aus der Auseinandersetzung mit Ressourcenschonung, Langlebigkeit und Verantwortungsbewusstsein. Es berücksichtigt dabei Identifikation, mediale Vermittlung und interkulturelle Auseinandersetzungen.
Der Gestalter denkt von Anfang an auch an das Ende eines Produktes. Das heißt auch, dass es sinnvoll ist, ihn von Anfang an an der Entwicklung von Konzepten, Produkten, Kommunikationsplanungen zu beteiligen.
Nach der Zeit der extremen ressourcenaufwändigen und arbeitsteiligen Prozesse ist es sinnvoll und notwendig, die integrativen Möglichkeiten von Design zu nutzen.
Für Unternehmen bietet es besonders Innovation, Mitarbeiter- und Konsumentenidentifikation. Als strategisches Instrument ist es deshalb Chefsache. Ideen finden im Designer ihren Interessenvertreter, Moderator und Prozessbegleiter.
Für die Gesellschaft bedeutet das strukturelle Unterstützung durch Unterricht, Schulung und Integration. Nur dann kommen immer wieder neue Ideen zum Leuchten.